Entwurmung – ja oder nein?

Um Ihnen zu erklären, warum Sie nicht entwurmen sollten, muss ich zunächst zusammenfassen, wie Entwurmungsmittel wirken. Das sind Pasten, Tabletten, Tropfen, die mehrere Stunden im Körper wirken und die gerade lebenden Parasiten, die sich im Verdauungstrakt befinden, abtöten.

Die meisten dieser Präparate wirken nur auf lebende Parasiten, sodass andere Entwicklungsstadien, die natürlicherweise im befallenen Organismus vorhanden sind (zB Eier, Larven), vor dem Präparat geschützt bleiben. Nach dem Schlüpfen treten beispielsweise nach 1-2 Wochen (manchmal auch früher) weitere lebende Parasiten im Verdauungstrakt auf – bis dahin wirkt das verwendete Entwurmungsmittel allerdings längst nicht mehr, und um die Parasiten loszuwerden, Wir müssten die Vögel wieder entwurmen. Daher werden bei bestätigtem Parasitenbefall ausgewählte Antiparasitika in Wellen (2-3 mal hintereinander) eingesetzt.

Nun die Antwort auf die Frage, ob entwurmt werden soll. DEFINITIV NICHT. Und das gilt nicht für die vorbeugende Entwurmung. Sie werden wahrscheinlich auch keine Würmer bekommen (nur um sicher zu gehen). Darüber hinaus kann ein zu Hause gehaltener Papagei nirgendwo mit der Kontaminationsquelle in Kontakt kommen, sodass er sich nirgendwo anstecken kann, und mit ähnlichen Präparaten belasten Sie nur seine Leber (berechnen Sie das Gewicht des Papageis und vergleichen Sie es mit dem Gewicht beispielsweise eines Hundes, dem solche Präparate normalerweise verabreicht werden - in Anbetracht des Gewichts ein wirklich unzureichender Belastungsorganismus). Züchter, die Vögel in Freilandvolieren halten und Papageien dadurch eventuell infizieren (Erdkontakt, freilebende Vögel etc.) regelmäßig entwurmen.

Richtig ist jedoch, eine Stuhlprobe zur Koprologie (Untersuchung des Stuhls auf Parasiten) an Ihren Tierarzt zu schicken. Wenn die Parasiten bestätigt sind, werden erst danach Präparate zu ihrer Beseitigung verabreicht – und das ist das Erfolgsgeheimnis :-)